Dokumentarfilm: Schwarzer Block (94 min, interpool.tv, 2023)


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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 94 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen) und 9,99 Euro (Kaufen) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden.

Die Kinopremiere (mit anschließender Diskussion) findet im Leipziger UT Connewitz am 19. Januar 2024 um 19 Uhr statt. Karten dafür gibt es hier. Weiterhin planen wir den Dokumentarfilm in anderen Städten - zum Beispiel in Frankfurt (Main), Berlin, Stuttgart und Köln - öffentlich zu zeigen.

#le2510: Eskalation mit Ansage. Oder: eine absurde Demo für 'Pressefreiheit'

Eine Analyse von Fred Kowasch

26.01.2020
Es war eine Eskalation mit Ansage. Schon seit Monaten wurde szeneintern für diese Demonstration bundesweit mobil gemacht. Dabei wurde deutlich: da kommen sicher nicht nur diejenigen nach Leipzig, denen es um den Weiterbetrieb des Internetmediums 'linksunten.indymedia.org' geht. Da kommen die, die auf direkten Zoff - auf den unmittelbaren Battle - mit den Cops aus sind. Die Gewaltdrohungen - zwei Wochen vorher in einem 'Mobi-Video' auf VIMEO veröffentlicht - taten ihr Übriges.

screenshot le2501Da dauerte es nicht lange, bis es 'zur Sache' ging. Knapp zwei Kilometer waren bei diesem flotten Marsch für 'Pressefreiheit' vorüber, als Silvesterraketen, Böller und Steine flogen. Aus einer Gruppe von 20 Autonomen. Die Polizei hielt sich - nach Augenzeugenberichten - bis dahin stark zurück. Sah sie sich doch - nach den jüngsten Ereignissen der Silvesternacht am Connewitzer Kreuz - herber öffentlicher Kritik ausgesetzt.

Dass dann ein paar selbsternannte Streetfighter die Presse angreifen, ihren Vertretern direkt Schläge androhen, mag ein paar Leipziger Szenejournalisten vielleicht verwundern. In den Augen der Autonomen ist dies nur konsequent. Und seit Jahren, Jahrzehnten Usus auf solchen Demonstrationen. Wer lässt sich schon gern bei Sachen filmen, die vom Staat als Straftaten geahndet werden. Nicht zufällig startete diese Veranstaltung für 'Pressefreiheit' mit Einbruch der Dunkelheit.

Es geht diesen Leuten um den Kick. Den Adrenalinkick. Da unterscheiden sie sich kaum von Fußball-Hooligans. Auch wenn es - manchmal - politisch verbrämt wird.

2020 steht ganz klar Leipzig im Fokus. Teile der militanten Szene haben sich dort längst verselbstständigt. Deutlich wurde dies durch den koordinierten Angriff auf eine Außenstelle des Bundesgerichtshofes (BGH) zum Jahreswechsel 2018/19, an der bis zu 60 Menschen beteiligt gewesen sein sollen.

Und das nächste Event 'wartet' bereits. Mitte September läd 'Mutti' Merkel die Staatschefs der Welt zum EU-Gipfel in die einstige 'Heldenstadt' ein. Dann - so hört man aus der Szene - soll es richtig krachen.

Screenshot: Twitter-Eintrag einer freien TAZ-Journalistin vom 25.01.2020 aus Leipzig

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