Plädoyers der Anklage im 'Journalisten-Prozeß'

ermittlungen_sachsen29.07.2010 -
Im Dresdener Prozess gegen die zwei Journalisten, die im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL und in ZEIT ONLINE über Einzelheiten in der 'Sachsen-Affäre' berichtet hatten, hat die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von jeweils 6.000 Euro gefordert. Die Nebenklage will die beiden Journalisten zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt sehen. Das Urteil soll am 13. August 2010 gesprochen werden. Thomas Datt und Arndt Ginzel wird 'üble Nachrede' vorgeworfen.

Insgesamt haben die sächsischen Strafverfolger zwischen dem 04.06.2007 und dem 05.03.2009 von der Staatsanwaltschaft insgesamt 21 Verfahren gegen Journalisten eingeleitet. Sie hatten über Einzelheiten in der 'Sachsen-Affäre' berichtet.

Wer sich für die Hintergründe dieses Verfahrens interessiert, dem sei folgender Artikel aus dem aktuellen Journalist empfohlen: Journalisten auf der Anklagebank.

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Der Bundespräsident und die 'Netzgemeinde'

17.06.2010
Neuordnung der Bundesländer, mehr direkte Demokratie. Gauck spricht aus, was mehr als überfällig ist. Derweil ist die Fangemeinde im Netz auf mehr als 30.000 angewachsen. Was nichts heißen muss. Rund 50 Anhänger kamen zur ersten 'Montags'demo in Berlin. Da waren fast mehr Journalisten da. Zur Erinnerung: in Leipzig hat es einst auch mit ein paar Dutzend Demonstranten begonnen. Für heute immerhin sind Veranstaltungen in vier Städten geplant.

Unterdessen ätzt die 'Links'partei weiter und zeigt damit der Öffentlichkeit deutlich, welches Geistes Kind sie immer noch ist. Chef-Einpeitscher Lafontaine hat sich an dem SPD/Grünenen-Kandidaten so festgebissen, dass er ein wenig sein Ziel aus den Augen verliert. Wollten die SED-Nachfolger nicht eigentlich die Regierung stürzen?!

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Quelle: Facebook-Fanpage

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Sachsen: Prozeß gegen Journalisten

25.04.2010

DJV hilft Freien in Dresden. Immerhin: nun hat sich auch der Deutsche Journalistenbund zu dem Fall geäußert. Von den 'grossen' Medien weiterhin Schweigen. Am Montag soll nun ein SPIEGEL-Journalist als Zeuge vor dem Dresdener Amtsgericht erscheinen.


19.04.2010
Bemerkenswert ist, was derzeit vor dem Dresdener Amtsgericht passiert. Da stehen zwei Journalisten vor Gericht, weil sie für zwei grosse Wochenmagazine über den 'Sachsen-Sumpf' berichtet haben. Zur Erinnerung: dies war diese Affäre, die vor drei Jahren für erheblichen Wirbel im Freistaat gesorgt hatte. Den beiden (freien) Journalisten wird Verleumdung vorgeworfen.  Ermittlung nach Wunsch - so titelt die Berliner Zeitung über die Rolle des Justiz in Sachsen.

Die Arbeit der beiden angeklagten Journalisten gründet sich im Wesentlichen auf den Aussagen zweier Zeuginnen. Doch gegen diese beiden Frauen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Sie können sich vor Gericht nicht äußern, weil sie sich sonst selbst belasten würden. Der Fall ist pikant. Verwunderlich nur, dass bisher die 'grossen' Medien dazu schweigen. Warum berichtet der Spiegel nicht, findet sich nichts darüber in der ZEIT?!  Hier wird bundesdeutsche Pressegeschichte geschrieben!   

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Eine sinnvolle Entscheidung

von Fred Kowasch

11.12.2009
Peter Frey wird neuer ZDF-Chefredakteur. Eine Entscheidung, die nicht wirklich überrascht. Überraschend nur, dass sie so spät kommt. Bereits 1999 stand er 'auf dem Sprung' in die Senderspitze. Es kam mit Brender ein WDR-Import. Nicht jeder soll darüber begeistert gewesen sein.   

Kontiniuierlich hat sich Frey über all die ZDF-Jahre ein Netzwerk geschaffen. 'Seine' Leute sitzen an Führungspositionen im Sender. Er war einer der Ersten, der das Internet in den 90er Jahren für das ZDF entdeckte. Nicht nur in diesem Fall gab das ZDF-Morgenmagazin den Ton an. Später 'bloggte' er. Auch das war durchaus ein Novum. Als Berlin noch überhaupt nicht angesagt war, setzte er auf den Standort Hauptstadt. Im ZDF-Morgenmagazin, weitab von Mainz, setzte er bewußt auf junge Leute. Von denen er viel verlangte, denen er aber auch jede Menge journalistisches Vertrauen entgegen brachte. So manch etablierte Journalist hat damals seine 'Feuertaufe' bestanden. Er setzte investigative Stories durch, wenn sie auch noch so unbequem waren.

Er ist ein Macher, ein Vollblutjournalist. Frey muß und wird Akzente setzten. Das ist auch bitter nötig, betrachtet man nicht nur den publizistischen Ruf des Senders. Dies hat er bereits angekündigt. Die Zeit des Aussitzens im Zweiten Deutschen Fernsehen scheint vorbei.

Anmerkung:
Der Autor arbeitete von 1992-1995 im ZDF-Morgenmagazin.

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Der Preis ist heiss ....

VIDEO: 200 Sekunden schöne MenschenKeine Videodatei vorhanden!Zu Gast beim Deutschen Fernsehpreis 2009

von Ralf Meutgens

Kennen Sie das?: Sie sehen eine Bekannte oder einen Bekannten und können sich einfach nicht an den Namen erinnern? Wenn das öfter geschieht, gibt es zwei Möglichkeiten: Demenz oder Deutscher Fernsehpreis. Wir nehmen letzteres an. Noch nie habe ich so viele Bekannte gesehen, die ich nicht kenne, wie letzten Samstag in Köln. Eben auf der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises. 

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ARD: PR in eigener Sache -

oder Unabhängiger Journalismus sieht anders aus!!


16.05.2008
von Fred Kowasch

In letzter Zeit verschwenden manche Öffentlich-Rechtliche Programmmacher ihre Zeit (und Rundfunkgebüren) auf eine PR in eigener Sache. Wurde zunächst die 45-Minuten lange Doku Quoten, Klicks und Kohle im Abendprogramm der ARD ausgestrahlt, so lief nun Verleger in der Offensive – Online-Filmarchive der ARD sollen gelöscht werden im Politimagazin 'Panorama'.

Beide Filme haben mit unabhängigen Journalismus nichts zu tun. Sie sind Werbefilme in eigener Sache. Das Perfide ist jedoch: sie kommen als Aufklärungsfilme deklariert daher, vermitteln den Eindruck: hier liegt etwas im Argen, hier herrscht Handlungsnot.  

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Brief an den Herausgeber der Berliner Zeitung

Sehr geehrter Herr Montgomery,

seit gut zwei Jahren gehoert die Berliner Zeitung zu Mecom. In dieser Zeit hat das Management erhebliche Kostenreduktionen durchgesetzt. Wir, die Redakteure der Berliner Zeitung, haben konstruktiv daran mitgearbeitet, den Lesern der Berliner Zeitung das Angebot zu machen, das sie erwarten, und das Blatt als Qualitaetsprodukt in einem hart umkaempften Markt zu behaupten.

Zunehmend erschweren die Kostenreduzierungen unsere Bemuehungen. Eine abnormal hohe Zahl von qualifizierten Kollegen verlaesst das Haus; die Inhalte unseres Produktes drohen zu verarmen. Unsere Zeitung verliert Leser, der Ruf der Marke "Berliner Zeitung" erodiert. Die Berliner Zeitung befindet sich in einem Teufelskreis: Der sprunghafte Beschluss immer neuer Sparmassnahmen gefaehrdet den Erfolg und den Wert unseres Unternehmens.

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Brief an den Chefredakteur

Berliner Zeitung
Die Redaktionsversammlung

An Herrn
Josef Depenbrock

Im Hause

Sehr geehrter Herr Depenbrock,

seit ihrem Amtsantritt im Fruehjahr 2006 hat sich die Situation der Berliner Zeitung dramatisch verschlechtert.

In dieser Zeit haben zahlreiche Kollegen die Berliner Zeitung verlassen. Die meisten dieser Stellen sind nicht wieder besetzt worden. Bereits das bedeutet eine erhebliche Einschraenkung der Leistungsfaehigkeit der Redaktion. Ihnen ist aber auch bekannt, dass es sich dabei vor allem um Kollegen handelt, die durch ihre Kompetenz und ihr Engagement massgeblich die Qualitaet der Zeitung mitbestimmt haben. Heute haben sie einen weiteren Stellenabbau angekuendigt. Ihre dann kurzfristig vorgenommene Ausschreibung von vier Stellen, die Sie wenige Stunden zuvor noch fuer unmoeglich erklaert hatten, begreifen wir als erneutes taktisches und unverbindliches Ausweichmanoever. Das wollen und koennen wir nicht mehr hinnehmen.

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Kartenhaus: Wenn die Kreditkarte gehackt ist

hack_klein.JPGbetreff: Wichtige Mitteilung von Kartenhaus

Es ist der Alptraum schlechthin.
Eine Mail, man könnte sie auch für Spam halten. Darin die lapidare Mitteilung, dass die Kreditkartendaten gehackt worden sind. Was nun?!

"Sehr geehrter Kartenhaus-Kundin, sehr geehrter Kartenhaus-Kunde,

wir möchten Sie darüber informieren, dass wir vor kurzem entdeckt haben, dass Kartenhaus Opfer eines rechtswidrigen Angriffs auf seine Internetseite www.kartenhaus.de wurde. ...."

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Sachsen-Akten: Reaktionen auf die Veröffentlichung

screenshot_klein"Die Veröffentlichung dieser Dokumente dient der Aufklärung der Bürger." (Die Dreckschleuder)

"Die Verschleierungstaktik der Politik scheint mir bisher mehr fehlende Verantwortung zu offenbaren - als dieser ungewöhnliche Vorgang." (r-archiv.de)

".... der Monat der geleakten Dokumente aus der Sachsen-Korruptionsaffäre. Ich finde das ja einen sehr begrüßenswerten Trend." (blog.fefe.de)

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