"Tag X" - Angriff auf eine bayerische Polizeieinheit (Leipzig, 03.06.2023)

08.06.2023 - 22:21 (update)
Zur Ergänzung (weil sich gerade die BILD-'Zeitung' via Mail und Handy meldete): diese Aufnahmen finden Einzig und allein in unseren Dokumentarfilm 'Black Block' Verwendung. Auch staatliche Ermittler bitten wir von Anfragen abzusehen.



Das Video ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne ausdrückliche Genehmigung von interpool.tv, Fred Kowasch Filmproduktion nicht verwendet werden.

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'Tag X' in Leipzig - Abschluss unser Dreharbeiten zu 'Black Block'

von Fred Kowasch, LeipzigTagX 7TagX 105.06.2023
Wenn man einige Riots miterlebt hat, bekommt man ein Gespür dafür, wann es losgeht. Ein paar Vermummte biegen in eine Seitenstrasse ab. Auf dem Spielplatz derweil eine Gruppe Schwarzgekleidete einen engen Kreis bilden. Offensichtlich wird hier etwas besprochen. Dann knallt und scheppert es, roter Rauch steht in der Luft. Rechts von der Seite kommt eine Gruppe bayerischer Spezialpolizisten angerannt. Zwischen Schaukel und Sandplatz türmen ein paar Vermummte. Beim Rückwärtsgehen laufe ich in einen Kameramann hinein. Der Bodyguard vom ARD-Team entschuldigt sich bei mir. Warum nur? Abends läuft dann bei den 'tagesthemen' mein blau-weiss kariertes Hemd durchs Bild.TagX 2Die Polizeieinheit rückt vor, scheucht hunderte Menschen über die Wiese am Alexis-Schumann-Platz. Langsam wird es Zeit sich mal den Helm aufzusetzen. Als ich roten Rauch im Vordergrund drehe, knallt es. Eine Stichflamme lodert auf, Feuer zwischen den Cops. Die sich im Stein- und Flaschenhagel zurückziehen. Dann wird es noch mal heftig. Ein, zwei Minuten nur. Autonome greifen Polizisten mit Flaschen, Steinen und Pyrotechnik an. Sie wollen raus aus dem Polizeikessel, der rings um den Platz besteht. Statt dessen rennen - unter dutzendfachem Gebrüll - vermummte Beamte los. Kommen zwei Meter vor uns zum Stehen. Wenig später sind Hunderte Demonstranten eingekesselt.
TagX 3TagX 5Screenshots interpool.tv - All Rights Reserved.

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'Lina-E.-Prozeß': Quietschende Reifen am Hinterausgang


unterwegs in sachsenLina E. wird nach zweieinhalb Jahren aus der Haft - vorläufig - entlassen. Links und rechts neben ihr zwei weitere zu Haft Verurteilte aus dem Prozeß. - Screenshot: interpool.tv. All Rights Reserved.

von Fred Kowasch, Dresden

Kurz nach 20 Uhr öffnet sich für Lina E. die Tür des Gerichtssaales im Oberlandesgericht im Dresdener Norden. Das Gesicht verbergend hinter einem leeren Leitz-Schnellhefter, begleitet von zwei ihrer Mitangeklagten, steigt sie in den Wagen eines ihres Anwaltes. Mit quietschenden Reifen braust der - wie von Sinnen - in Richtung Autobahn. Nur ein paar Minuten fährt auch der graue - nun leere - Gefängnistransporter den gleichen Weg. 98 mal in den letzten gut andertalb Jahren hat er, die aus Kassel stammende Leipziger Studentin, von der Haftanstalt in Chemnitz zu ihren Gerichtsterminen gebracht. So oft wurde in dieser Sache verhandelt. 

unterwegs in sachsenKurz nach 20 Uhr öffnet sich das Stahlgitter am Dresdener Oberlandesgericht - Screenshot: interpool.tv. All Rights Reserved.

Auch die anderen drei Angeklagten - die sich auf freiem Fuß befinden - verstecken ihre Gesichter. Und auch sie werden an diesem 31. Mai 2023 zu Haftstrafen verurteilt. Wann sie die antreten müssen - noch unklar. Beobachter, die den Prozeß intensiv verfolgten, haben weit im Vorhinein mit einer Haftstrafe zwischen fünf und sechs Jahren für Lina E. gerechnet. Die von der Bundesstaatsanwaltschaft gefordeten acht Jahre, hielten sie für zu hoch. Vor allem an dem Vorwurf der "Rädelsführerschaft" gab es berechtigte Zweifel. Auch weil im Prozeß der Name Johann G. - ihr Freund - immer häufiger fiel. 

Nicht nur die Aussagen des Kronzeugen Johannes D. bestätigten die Anklagebehörde in vielen Punkten. In ihrer Detailfülle gaben sie - erstmals seit Jahrzehnten - einen bisher nicht gekannten Einblick in autonome Strukturen. Hinzu kamen Funde der Ermittler bei Hausdurchsuchungen im Leipziger Szenebezirk Connewitz, auf die Richter Hans Schlüter-Staats in seiner mehr als neunstündigen Urteilsbegründung hinwies. Einem Stadtbezirk, der seine eigenen Gesetze hatte. In dem es schon einmal passieren konnte - darüber sprachen Insider uns gegenüber schon vor Jahren - dass jemand, der ein 'falsches' Kleidungsstück trug, deswegen auch verprügelt wurde.
unterwegs in sachsenUnterstützer bei ihrer Kundgebung gegenüber Dresdener Oberlandesgericht - Screenshot: interpool.tv. All Rights Reserved.

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Was steht an? - Unsere Konzert- und Club-Tipps für die Hauptstadt

abendstimmung10.06. 15:00 Haus Schwarzenberg, Hof: Sudden Infant, Kratz & Yuko Matsuyama, Elektrokohle, KOD (Noise, Exp., Cold Wave, Punk) 0e
10.06. 17:00 Subversiv: Double Life, Derrumbe, Tremøre, Zanjeer, Buzzkill (HC, Punk, Powerviolence)
10.06. 19:00 Badehaus: Wiki, Jadasea (Hip Hop) 30e
10.06. 19:00 Bethanien Südflügel: KashefX, Playdate, Kiki Lazer (Hip Hop, Post Punk) 0e

10.06. 19:00 Gärten der Welt, Arena: Jazzrausch Big Band (Brass, Techno, Jazz, Empfehlung) 25e
10.06. 19:00 Haus der Kulturen der Welt: Blick Bassy (Afrobeat, Funk, Brazil) 24e
10.06. 19:00 Loge: L`Appel Du Vide, Ydeg, Schwindel (Post Punk)
10.06. 19:00 Wuhlheide Silbermond (Pop) 65e
10.06. 20:00 Artliners:  The Groovy Cellar (Mod Pop)
10.06. 20:00 Columbiahalle: One Ok Rock (J-Rock) 42e

10.06. 20:00 Intertank, Manteufelstr.47: The Roves (Folk Rock)
10.06. 20:00 Loophole: Celebrity Death Slot Machine, Lemongrab (Art Punk)
10.06. 20:00 Maschinenhaus: French The Kid (Hip Hop) 28e
10.06. 20:00 Privatclub: Songer, Babyjoy (Hip Hop) 24e
10.06. 20:00 TWH: 
Nuvolascura, Soastasphrenas, Barabbas Du Förtappade ( Screamo)
10.06. 20:00 Urban Spree: Early Labyrinth, Las Brumas (Post Punk) 17e
10.06. 20:00 Zukunft: Ancst, Scumpulse, Norkh, Hektik, A Secret Revealed, Teethgrinder, (Black, Death, Crust, Grind)
10.06. 21:00 Fischladen: Delusive Utopia, Batterrrii (Nihilistic Charged (Crust, HC)

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Open Air Festivals 2023 - Ein Überblick


2./3./4.Juni
Rock am Ring - Nürburgring
rock-am-ring.com

musikfestival(Foo Fighters, Limp Bizkit, Kings of Leon, Die Toten Hosen) 

8./9./10.Juni 
Meltfestival - Ferropolis, Gräfenhainichen
meltfestival.de

16./17./18.Juni 
Pinkpop - Megaland, Landgraf
pinkpop.nl
(Editors, Red Hot Chili Peppers, Queens of the Stone Age, Pink, Robbie Williams)

16./17./18.Juni 
Hurricane - Scheesel
hurricane.de (Billy Talent, Anti-Flag, Peter Fox, Die Ärzte, Queens of the Stone Age)

23./24./25. Juni
Full Force - Ferropolis, Gräfenhainichen
full-force.de 

30.Juni/1./2.Juli  
Summerjam - Fühlinger See, Köln
summerjam.de (Jan Delay, Trettmann)

20./21./22.Juli 
Back To Future - Glaubitz/Riesa
back-to-future.com
(Cock Sparrer, Oxo 86, The Oppressed)

4./5./6.August -
Resist To Exist - Berlin
resisttoexist.de/wp/

11./12./13.August
SonneMondSterne - Saalburg
sonnemondsterne.de/
(Marteria, Fritz Kalkbrenner, Sven Väth)

18./19./20.August
Highfield, Störmthaler See, Leipzig
highfield.de/ (Die Ärtzte, Marteria)

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Meine Lieblingsradstrecke: Entlang der Wupper nach Schloss Burg

von Fred Kowasch

Eine der schönsten Mountainbikestrecken im erweiterten Rheinland. Vor allem: noch kaum bekannt. Los gehts von Düsseldorf (Unterbacher See), Hilden (Stadtwald), Solingen (Ohligser Heide) immer nach Süden links der A3 entlang. Auf dem Weg liegt ein verwunschenes Wasserschloss, eine der schönsten Kirchen hier in der Gegend und jede Menge Pferdekoppeln. Der beste Einstieg 'in die Wupper' ist direkt am 'Gut Nesselwang' bei Haasenmühle. Ein paar Kilometer geht es flussaufwärts auf der rechten Seite (erst auf Asphalt- dann auf Waldwegen) entlang bis zu Haus Fähr. Hier - auf dem legendären Kurs der Radweltmeisterschaft von 1954 - wird die Wupper überquert.
Wer es sich zutraut, kann gern mal den bis zu 19prozentigen Aufstieg nach Grünscheid versuchen. Die Profis mussten den Anstieg damals 16mal bewältigen. Von 71 gestarteten Berufsradfahrern kamen bei Dauerregen und Kälte nach 240 Kilometer nur 22 von ihnen ins Ziel. ruedenFoto: Die Wupper bei Nesselwang

Man kann die Anstrengung aber auch lassen und am linken Wupperufer flussaufwärts weiterfahren. Auf der durchaus welligen Strecke geht es über Rüden, den Wupperhof und Balkhausen entspannt nach Glüder. Hinter dem Campingparkplatz kann man den Weg über die neugebaute Brücke Strohn (am Tierheim) nehmen. Oder weiterhin links der Wupper bleiben. Hier nicht ganz so auf dem schmalen Weg bergauf rasen, beim Weg abwärts ruhig auch mal kurz absteigen. Da hier auch schon Leute in Richtung Wupper abgestürzt sind. Nach ein paar Kilometern dann taucht 'Schloss Burg' auf. Die einen nehmen hier die Seilbahn, andere bewältigen die 100 Höhenmeter mit dem Rad. Besonders im Sommer ist hier ein herrlichen Sonnenuntergang zu erleben. Wem es immer noch nicht reicht, kann gern noch zur 'Müngstener Brücke' fahren. Die Schienenverbindung zwischen Solingen und Remscheid ist mit 102 Metern die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands.

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Unsere besten Filme: Wettmanipulation Im Tennis (30 min, 2017)

Falsches Spiel - Ein Film von Benjamin Best, Fred Kowasch und Tom Mustroph
Sport inside Special, WDR Fernsehen, Sonntag, 7.5.2017, 22.05 - 22:35 Uhr

In kaum einem anderen Sport ist es so leicht zu manipulieren wie in der Einzelsportart Tennis. Der sogenannte "weiße Sport" kämpft seit mehr als zehn Jahren mit massiven Vorwürfen: Betrug, Manipulation, Vertuschung. Wettsyndikate, vor allem aus Russland, Südamerika und Italien, sind auf der Suche nach Tennisspielern, die für Geld Spiele manipulieren. Experten schätzen den weltweiten Umsatz bei Tennis-Wetten auf fünf Milliarden Euro. 

Im vergangenen Jahr haben die internationalen Tennisverbände 292 verdächtige Matches gemeldet. So viele wie nie zuvor. Mittlerweile kommen 80 Prozent aller verdächtigen Sportereignisse in Bezug zu Wettmanipulation aus dem Tennis. Seit Jahren stehen die internationalen Tennisverbände in der Kritik, zu wenig gegen die Manipulation zu unternehmen.

'Sport inside' Spezial: Falsches Spiel - Wettmanipulation im Tennis (Doku, 30 min) from interpool.tv on Vimeo.

Vor allem Tennisturniere der zweiten bzw. dritten Kategorie, sogenannte Challenger- und Future-Turniere, sind für Betrug anfällig, weil hier das Schmiergeld höher sein kann als die geringen Preisgelder. "Die Wettbetrüger sind keine dummen Menschen, ganz im Gegenteil die wissen genau wen sie ansprechen müssen, wo die Saat auf fruchtbaren Boden trifft", erklärt Tennisprofi Andrea Petkovic gegenüber Sport inside. Sport inside trifft Ermittler, spricht mit Tennisprofis und stößt bei den Tennis-Weltverbänden auf eine Mauer des Schweigens.

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Die Stille nach dem Fernsehpreis - Meine Erlebnisse bei ARD und ZDF (5)

Eine Hintergrundgeschichte in fünf Teilen

von Fred Kowasch

Wenn man selbst Abstand gewonnen hat, ist es durchaus angebracht, etwas ins Plaudern zu kommen. Vor allem, wenn man das Objekt - über dass seit der 'Affäre Schlesinger' viele reden - aus dem Innersten kennt. Mehr als 25 Jahre habe ich für ARD und ZDF gearbeitet. Zunächst fünf Jahre als freier Mitarbeiter, dann als Journalist, der eine Produktionsfirma betreibt. Dabei lernt man Einiges kennen. Stoff genug für ein Buch allemal. Über den RBB (früher SFB), den MDR, das ZDF und den WDR ....


Herbst 2007
ZDF-Morgenmagazin, zdf.reporter, ‚Sport inside‘ vom WDR. Es hatte für mich immer einen besonderen Reiz, etwas Neues zu machen. Bei einem neuen TV-Format von Anfang an dabei zu  sein. Diese Aufbruchsstimmung, diese Lust am Experiment, dieser gemeinsame Wille eine Sendung auch bekannt zu machen. Erleben, wie die eigene Arbeit wirkt.  

So auch bei ‚Sport inside‘. Engagierte Redakteure, die Lust auf ein Experiment hatten. Denen Widerstand - auch innerhalb der WDR-Sportredaktion (zu der auch die Sportschau zählt) - egal war. Eine Sendung, die eigene Themen setzte, sich dem investigativen Sportjournalismus widmete. So etwas gab es bis dato nicht in der deutschen TV-Landschaft. Die Zeit schien - nach all den Doping-Skandalen um das ‚Team Telekom’ - einfach reif dafür.  

Was hinzu kam: während Redaktionen wie Frontal 21 für Auftrags-Produzenten immer unattraktiver wurden (ja, investigativer Journalismus kostet viel Geld), konnte man als Produzent beim WDR aus dem Vollen schöpfen. Der Etat der Sportschau, aus dem ‚Sport inside’ im Wesentlichen finanziert wurde, schien gut gefüllt. Die Sendung - das ‚Baby‘ von WDR-Sportchef Steffen Simon. Ein cleveres Baby, das Schlagzeilen machte, für Fernsehpreise nominiert wurde, der Sporteventberichterstattung kritische Inhalte entgegensetzte. Faktisch damit die hohen Sportrechtekosten argumentativ legitimierte.  
fernsehpreis 2011 roter teppich1Schaulaufen auf dem 'Roten Teppich' beim Deutschen Fernsehpreis 2011 in Köln. Foto: Fred Kowasch. All Rights Reserved.

In einer der ersten Sendungen - ein medialer Paukenschlag. Deutscher Tennisprofi behauptet: Spiele abgesprochen und Wetten manipuliert. Obwohl die TV-Quote an diesem Montagabend im WDR-Programm sehr überschaubar war - das Medienecho danach ist es nicht. Eine halbe Seite in der BILD-Zeitung, der britische Guardian berichtet, selbst die US-amerikanische Tennis-Legende John McEnroe kommentiert unsere Story.  

Ein paar Wochen später legen wir mit neuen Details nach. Diesmal finden sich die größten Gegner im eigenen Haus. Ein Hausjurist, dem es offensichtlich um das Wohl eines von uns  namentlich benannten deutschen Tennisprofis geht. Ein Sportschau-Moderator, der (völlig unüblich) persönlich zur Filmabnahme im Schneideraum erscheint und unsere Recherchen kritisiert. Wenigstens waren ab da die Fronten klar. 

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Dokumentarfilm: Walls - a photographer between the lines (2013)

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Israel und die besetzten Gebiete, Belfast, Baghdad, Ceuta, Zypern, die Grenze zwischen den USA und Mexico. Kai Wiedenhöfer hat eine Mission. Er will die Mauern der Welt fotografieren, zeigen was ein Betonwall aus Menschen macht. Mit seiner Panoramakamera geht er dorthin, wo Gummigeschosse, Tränengas und Strassenschlachten zum Alltag gehören. Er trifft auf Migranten, Drogendealer und engagierte Menschenrechtler. Immer wieder aber auch auf bewaffnete Soldaten und aggressive Grenzpolizei. Gegen viele Widerstände versucht er sich seinen Traum zu erfüllen. 


Kai Wiedenhöfer möchte seine Panoramafotos auf die weltbekannte 'East Side Gallery' in Berlin zu bringen. Jahrelang kämpft er dafür. Im Sommer 2013 kommt es in seiner Wahlheimat zum Showdown. Die Dokumentation „Walls – a Photographer between the Lines“ hat Kai Wiedenhöfer - der einst Zeuge des Berliner Mauerfalls wurde - über neun Jahre lang begleitet.

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Dokumentarfilm: 'Inside HogeSa' - Von der Straße ins Parlament (2018)


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Köln, am letzten Oktobersonntag 2014. Tausende von muskelbepackten Männern, die unter dem Motto 'Hooligans gegen Salafisten' (HogeSa) durch die Kölner Innenstadt ziehen. Hooligans, Türsteher, Rocker, Rechtsradikale. Die Demonstration endet in Ausschreitungen am Hauptbahnhof. Tagelang bestimmen die Ereignisse von Köln, bestimmt das Bild vom umgekippten Polizeibus, die Schlagzeilen. Die Öffentlichkeit fragt sich seither: wie konnte dies passieren? Warum haben die Sicherheitsbehörden geschlafen?

In der Folgezeit dominieren - in Ost wie West - 'Pegida'-Demonstrationen das Straßenbild. Im Herbst 2017 schließlich zieht die AfD erstmals in den Deutschen Bundestag ein. Politikwissenschaftler und LKA-Ermittler sind sich einig: 'HogeSa' hat für diese Entwicklung den direkten Anstoß gegeben.



In 'Inside HogeSa - Von der Straße ins Parlament' begleiten wir die Protagonisten der Szene vier Jahre lang. Zum ersten Mal reden rechte Hooligans,'Nationale Sozialisten' und 'Pegida'-Vertreter offen vor der Kamera. Ein 92-Minuten-langer Dokumentarfilm, der einen Einblick in eine Szene gibt, den es so vorher noch nicht gab. Der durchaus schockieren kann.

Wen der Trailer neugierig gemacht hat, kann sich gern den kompletten Film ansehen. Er kostet 4,99 (Ausleihe 48 Stunden) und 9,99 Euro (all). Wer den Film kauft, bekommt die Interviews mit Tatjana Festerling und 'Captain Flubber' in voller Länge zu sehen. Der Film wurde von uns mit 10.000 Euro selbst finanziert. Aus Gründen der Unabhängigkeit haben wir auf eine Filmförderung und die Unterstützung öffentlich-rechtlicher Sender verzichtet.

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